Alle Papierformate DIN A, DIN B, DIN C und DIN D in der Übersicht und Ihre Anwendungsmöglichkeiten

Wir haben für Sie eine Übersicht aller DIN Papierformate und deren Anwendungsgebiete zusammengestellt sowie einen Blick auf Wildformate geworfen. Viel Freude mit DIN EN ISO 216!

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Was sind DIN-Formate und was ist mit Wildformat gemeint?

Das Deutsche Institut für Normung e.V. (DIN) ist die unabhängige Plattform für Normung und Standardisierung in Deutschland und weltweit. Das Institut wurde 1917 gegründet und veröffentlichte bereits 1922 die DIN-Papierformate DIN 476 – heute ein internationaler Klassiker ist die Reihe DIN EN ISO 216. Diese Bezeichnungen sind für uns allerdings weniger relevant als die besagten Papierformate, aufgrund derer wir heute sicherstellen können, das ein Brief (DIN A4) genauso genormt ist, wie der Briefumschlag, in dem das Papier passgenau versendet werden kann.

Schauen wir uns das A-Format einmal genauer an. Es bildet die Grundlage für alle weiteren Formate.
Die DIN A-Reihe geht von DIN A0 bis DIN A8 und wird immer in Breite x Höhe in Millimetern (mm) angegeben.

Übersicht DIN A-Formate und mögliche Verwendung:

•    DIN A0 (841 x 1189) und
DIN A1 (594 x 841): Plakate, Druckbögen, Landkarten, Flipchart-Blätter
•    DIN A2 (420 x 594): Wandkalender, Schreibtischunterlagen, Flipchart-Blätter
•    DIN A3 (297 x 420): Zeitungen, Notenblätter, Plakate
•    DIN A4 (210 x 297): Briefpapier, Zeitschriften, Magazine, Broschüren, Formulare
•    DIN A5 (148 x 210): Flyer, Notizblöcke, Karteikarten
•    DIN A6 (105 x 148): Postkarten, Grußkarten
•    DIN A7 (74 x 105): Taschenkalender, Bonuskarten, (Falz-)Flyer
•    DIN A8 (52 x 74): Aufkleber, Etiketten, Spielkarten, Visitenkarten
•    DIN A9 (37 x 52): Aufkleber, Etiketten
•    DIN A10 (26 x 37): Aufkleber, Etiketten

Außerdem gibt es noch die sogenannten DIN lang plus (105 x 210) und DIN lang (98 x 210 mm), die gern für (Falz-)Flyer, Karten und Briefumschläge verwendet wird.

Kleine Eselsbrücke:

DIN A0 entspricht 1 Quadratmeter Papier, alle folgenden Formate entstehen durch die Halbierung des vorherigen Formates. Mit jeder Halbierung wird die Bezeichnung numerisch erhöht, d.h. A0 halbiert ergibt A1, A1 halbiert A2, A2 halbiert A3 usw.

Das Format des Papiers ist zwar genormt, wie und mit welchem Inhalt Sie die Formate einsetzen entscheiden natürlich Sie. Den DIN Formaten stehen die Wildformate gegenüber, d.h. Sie entscheiden, wie groß Ihr Druckerzeugnis ist! Jedes Nicht-DIN-Maß ist also ein Wildformat.

Interessanterweise gibt es gleich zwei wichtige Produkte in der Geschäftswelt, die in keine DIN-Norm passen: die Visitenkarte und der Ordner. Für Visitenkarten haben sich die Maße 85 x 54 mm durchgesetzt. Einfach weil diese einer Scheckkarte sehr nahe kommen und damit in jede gängige Geldbörse passen.
Der Standard-Ordner für DIN A4 Blätter ist 280 x 320 mm breit bzw. hoch und hat eine Tiefe von 80 mm. Daneben hat sich die schmalere Variante mit einem Rücken von 55 statt 80 mm durchgesetzt.

 

Übersicht  DIN B-Formate:

Auch die B-Reihe ist durch die deutsche Norm der Papierformate definiert. Sie beschreibt außerdem die unbeschnittenen Druckbogenformate und hat daher die größten Maße der 4 Reihen – sie geht von der A-Reihe aus und umfasst die Formate B0 bis B10, Maße in Höhe x Breite in mm:

•    DIN B0 (1000 x 1414)
•    DIN B1 (707 x 1000)
•    DIN B2 (500 x 707)
•    DIN B3 (353 x 500)
•    DIN B4 (250 x 353): Briefumschlag für DIN A4
•    DIN B5 (176 x 250): Briefumschlag für DIN A5
•    DIN B6 (125 x 176)
•    DIN B7 (88 x 125)
•    DIN B8 (62 x 88): Spielkarten (abgerundete Ecken)
•    DIN B9 (44 x 62)
•    DIN B10 (31 x 44)

Übersicht  DIN C-Formate:

Auch die C-Reihe geht vom DIN A-Format aus. Deshalb passen auch z. B. mehrere Dokumente in DIN A4 in einen DIN C4-Umschlag. Die C-Formate gehen von C0 (917 x 1297) bis C10 (28 x 40). Als Zusatzreihe beschreibt die C-Reihe ganz ähnlich wie die B-Reihe die Maße für Versand- und Briefhüllen sowie Briefumschläge.

•    DIN C0 (917 x 1297)
•    DIN C1 (648 x 917)
•    DIN C2 (458 x 648)
•    DIN C3 (324 x 458)
•    DIN C4 (229 x 324): Briefumschlag für DIN A4
•    DIN C5 (162 x 229): Briefumschlag für DIN A5
•    DIN C6 (114 x 162)
•    DIN C7 (81 x 114)
•    DIN C8 (57 x 81)
•    DIN C9 (40 x 57)
•    DIN C10 (28 x 40)

Übersicht DIN D-Formate:

Die D-Reihe ist das kleinste und am wenigsten beachtete Format. Das kommt daher, dass DIN D-Formate nur wenig Verwendung finden. Doch wenn, werden sie etwa als Umschläge genutzt. Die D-Reihe geht von D0 (771 x 1090) bis D10 (24 x34). Ihnen wird wahrscheinlich das DIN D5 (136 x 192) bekannt sein, welches für DVD Hüllen verwendet wird.

•    DIN D0 (771 x 1090)
•    DIN D1 (545 x 771)
•    DIN D2 (385 x 545)
•    DIN D3 (272 x 385)
•    DIN D4 (192 x 272)
•    DIN D5 (136 x 192)
•    DIN D6 (96 x 136)
•    DIN D7 (68 x 96)
•    DIN D8 (48 x 68)
•    DIN D9 (34 x 48)
•    DIN D10 (24 x 34)

Kennen Sie die bekanntesten Größen und Ihre Produkte bzw. Einsatzgebiete?

Das wohl bekannteste Format unter den DIN-Formaten ist DIN A4. In diesem Format wird Briefpapier, gedruckt. Es wird aber auch häufig für Broschüren, Magazine und Kataloge verwendet.
Bedruckbare Briefumschläge bzw. Versandtaschen gibt es in DIN C4 (passend für DIN A4) und C5 sowie als inoffizielles DIN lang (C5/C6), das nahezu für alle Geschäftsbriefe genutzt wird.

Bei den Zeitungen gab es eine unübersichtliche Zahl verschiedener Größen. Um für die Werbewirtschaft das Schalten von Anzeigen zu erleichtern, wurde 1973 die Norm DIN 16604 geschaffen, in der die gängigen deutschen Zeitungsformate zusammengefasst sind:

•    Nordisches Format: 534 x 377,5 mm
•    Rheinisches Format: 490 x 330 mm
•    Berliner Format: 435 x 285,5 mm
•    Tabloid-Format (Halbes Nordisches): 370 x 248 mm
  
Die Maße beziehen sich übrigens nicht auf die aufgeschlagene Zeitung, sondern auf eine Seite, also die geschlossene Zeitung. In anderen Ländern gibt es weitere Formate, wie z. B. die der Neuen Zürcher Zeitung oder der New York Times.

Die gängigsten Produkte im Überblick:

•    Baupläne/Technische Zeichnungen: DIN A0, DIN A1
•    Bonusheft Zahnarzt: DIN A7
•    Briefpapier: DIN A4 für den Geschäftsbereich
•    Briefumschläge: DIN B4, DIN C5, DIN C4, DIN lang (C5/C6)
•    Bücher: DIN A4, DIN A6, DIN B5, DIN B6, viele Formate ohne DIN-Norm (Wildformate)
•    Druckbogen: DIN A0, DIN A1
•    CD-Hüllen: ohne DIN-Norm 142 x 125 mm
•    DVD-Hüllen: DIN D5
•    Flipcharts-Papier: DIN A1, DIN A2
•    Flyer: oft DIN A6, aber auch DIN lang oder A7/A5 oder ohne DIN-Norm (Wildformate)
•    Führerschein (EU): ohne DIN-Norm 85 x 54 mm
•    Führerschein (rosa): DIN A7
•    Führerschein (grau): DIN A6
•    Geschenkpapierbögen: DIN A1, DIN A2
•    Impfpass: DIN B7
•    Karteikarten: DIN A5, DIN A6, DIN A7, DIN A8
•    Notizblöcke: DIN A5, DIN A6, DIN A7
•    Parkscheibe: keine DIN-Norm, erforderliche Mindestgröße: 11 x 15 cm
•    Personalausweis: DIN A7
•    Plakate, Poster, Aushänge: DIN A0, DIN A1, DIN A2
•    Postkarten: DIN A6
•    Reisepass: DIN B7
•    Scheckkarten: ohne DIN-Norm 85 x 54 mm
•    Schulhefte: DIN A4, DIN A5
•    Spielkarten: DIN A8, DIN B8 (Ecken gerundet)
•    Technische Zeichnungen: DIN A0, DIN A1, DIN A2
•    Visitenkarten: meistens ohne DIN-Norm 85 x 54 mm (s. o.), aber auch DIN A8 u. a.
•    Zeitschriften, Magazine: DIN A4, viele Formate ohne DIN-Norm
•    Zeitungen: verschiedene Formate unter DIN 16604 (s. o.)

Haben Sie jetzt ein Produkt vor Augen, zu der aus Ihrer Sicht das passende DIN Format fehlt?
Dann wenden Sie sich doch einfach direkt an das Deutsche Institut für Normung e.V., denn dort darf jeder einen Normantrag stellen. Der zuständige Ausschuss prüft den Bedarf in der Branche und erarbeitet einen Vorschlag, der aus Wissenschaft, Forschung, Politik und Verbraucherseite unterstützt wird.

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Alle DIN A-Formate visualisiert im original Größenverhältnis zueinander.